1. Station: Selig, die arm sind vor Gott…

…denn ihnen gehört das Himmelreich.
(Mt 5,3)

 In einer reliefartig in Stein gearbeiteten Stadt sucht eine Gruppe problembeladener Menschen ihren Weg: Arme, Hungernde, Arbeitslose; Menschen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen, weil sie wissen, dass ihre eigene Kraft begrenzt ist.

Auf dem Straßenpflaster vor dem Stein liegt auf einer alten Matratze hingekauert ein Obdachloser (gestaltet als Bronzefigur). Wir schauen auf ihn herab. Er ist notdürftig mit Zeitungen und Zeitschriften bedeckt, die von krass gegensätzlichen Ereignissen berichten; wie z. B. von der Präsentation eines neuen Automodells – gleichsam als ein Tanz um das goldene Kalb oder eine Werbeseite für Tierspeisen, besser noch „Festmahl“ für Tiere.

Heben wir den Blick, erscheint wieder das Bild der Hilfesuchenden. Arm, hungrig, arbeitslos, obdachlos – hoffnungslos?

Ein enger, kurvenreicher Weg führt hinauf zu einer Öffnung in der Häuserfront. Sie will deutlich machen, dass jede Tür, die wir einem Hilfesuchenden öffnen, ein kleiner Schritt ist, der Welt ein menschlicheres Antlitz zu geben. Aber der enge, kurvenreiche Weg will auch darauf hinweisen, wie schwer es für viele Menschen ist, sich allein aus ihrer Grenzsituation zu befreien.

Man wird deshalb die Glaubwürdigkeit der Kirchen und des Christentums immer wieder daran messen, wie sie im Namen Jesu für das Recht der Entrechteten eintreten.

Gott, immer mehr Menschen suchen Lebensraum, Arbeit und Brot. Öffne unser Herz für ihre Not und gib allen, die in Politik, Kirche und Gesellschaft Verantwortung tragen, deinen Geist, damit sie einen Weg finden, die Armut in der Welt zu lindern. Darum bitten wir dich, du guter und treuer Gott des Lebens. Amen.

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