Dem Dechanten, der von 1914 bis 1961 Pfarrer in Wietmarschen war, lagen die Menschen seiner Pfarrei sehr am Herzen.
Er förderte die Landwirtschaft und half den Leuten bei vielen kleinen und großen Krankheiten, da er sich auch in der Medizin auskannte. Einen Arzt gab es vor und während des Krieges in Wietmarschen noch nicht.
Es war ihm eine Herzensangelegenheit, dass aus seiner Gemeinde junge Männer zu Priestern geweiht wurden. Er hat sie unterstützt, indem er ihnen Lateinunterricht gab und auch teilweise ihr Studium finanzierte.
Bei der Gründung des Altersheimes im ehemaligen Wohnhaus der Familie Lagemann hat er sich im Jahr 1949 große Verdienste erworben. Das Haus an der Lingener Straße bekam deshalb den Namen „Matthiasstift“.
Nach dem I. Weltkrieg kümmerte er sich um hungernde Kinder aus dem Ruhrgebiet und nach dem II. Weltkrieg sorgte er für Flüchtlinge, die hauptsächlich in Füchtenfeld untergekommen waren.