Burgkapelle Maria Trost Eversburg

Die Burg- oder Schlosskapelle gehörte zur alten Eversburg, welche von 1223 bis 1802 Sommerresidenz der Dompröpste des Osnabrücker Domkapitels war.
Die Kapelle wurde 1701 durch Dompropst Graf Franz Arnold von Wolff-Metternich für die Bewohner, die im Dienste des Dompropstes und der Burg standen, aber auch für die katholischen Ansiedler gebaut. Das Wappen, Wolf und Wolfsfalle, mit der Jahreszahl 1701 steht heute noch über dem kleinen Portal der Kapelle.
1819 wird auf Antrag der Wallenhorster, die Kapelle abzureißen und die Einkünfte der Vikarie nach dorthin zu verlegen, vom Osnabrücker Generalvikar von der Gruben abgelehnt. Die Kapelle verfällt wegen der fehlenden Einkünfte in den Folgejahren mehr und mehr.
Bis zum Jahr 1923 , in dem die jetzige Liebfrauen Pfarrkirche eingeweiht wurde, war die Burgkapelle auch die Pfarrkirche von Eversburg.
Von 1923 bis 1954 diente die Kapelle als Jugendheim.
Als dann ein neues Jugendheim erstellt war, wurde die Kapelle mit viel Liebe und Opfer an Geld und Arbeit wieder hergestellt.
1962 wurde die Kapelle durch Generalvikar Wilhelm Ellermann wieder eingeweiht.

Die Kapelle erhielt nun den Patronatstitel

„Maria Trösterin“, kurz „Maria Trost“.

Ein schlichter Barockbau mit einem schönen Barockturm, 2 Glocken und einem vergoldeten Kreuz auf der Spitze des Turmes.
Pfarrer Beuke passte die Innenausstattung dem Barockstil und dem Altar der Kapelle an.

Sie erhielt eine große Anzahl von Statuen, ferner ein Orgelprospekt im Barockstil und Barockleuchter.
Das große Altarbild zeigt Maria mit dem Kind, an den Seiten St. Michael und Paulus, darunter der Teufel, von St. Michael besiegt.
4 eiserne Stangen geben der Kapelle Zusammenhalt, weil der Grundboden moorig ist.

Glocken der Burgkapelle Maria Trost

  • 1906 forderte der damalige Baron Ostman von der Leye die der Kapelle geliehene Läuteglocke zurück.
  • 1906 Die Glockengießerei Otto in Hemelingen leiht der Gemeinde zwei kleine Bronzeglocken unter der Bedingung jährlicher Leihgebühr und Zinszahlung. Die Gemeinde ist so arm, dass sie die jährlich anfallenden Kosten nicht aufbringen kann.
  • 1923 wird die mühsam ersparte Liebfrauen-Kirche gebaut und die Glocken aus der Kapelle ziehen mit in den neuen Glockenturm.
  • 1936 ist die Gemeinde erst in der Lage, sich eigene Glocken zu leisten. Die Leihglocken werden zurück gegeben und von der Fa. Otto nach Altona-Osdorf verkauft.
  • 1962 erhält die renovierte Kapelle den Namen „Maria Trost“ und auch zwei neue Glocken von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.

Die Kapelle verfügt über ca. 60 – 70 Sitzplätze und wird für kleinere Gottesdienste, Andachten, Goldene Hochzeiten und Trauungen genutzt.

Navigation